Der Nyerere-Nationalpark (ehemals Selous Game Reserve), benannt nach dem ersten Präsidenten Tansanias, Julius Nyerere, ist eines der größten und artenreichsten Schutzgebiete Afrikas. Er wurde 2019 aus einem Teil des ehemaligen Selous Game Reserve ausgegliedert und zum Nationalpark erhoben. Mit einer Fläche von über 30.000 km² gehört er zu den größten Nationalparks des Kontinents.

Der ursprüngliche Selous-Wildpark wurde 1922 gegründet und zu Ehren des britischen Großwildjägers und Naturforschers Frederick Courteney Selous benannt, der während des Ersten Weltkriegs in der Region fiel. Das Reservat wurde 1982 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, vor allem wegen seiner unberührten Wildnis und biologischen Vielfalt.

Im Zuge einer Reorganisation des Schutzgebietsmanagements wurde der nördliche Teil 2019 zum Nyerere-Nationalpark, benannt nach Julius Nyerere, dem „Vater der Nation“. Dies ermöglichte eine bessere Verwaltung, nachhaltigen Tourismus und die Bekämpfung von Wilderei. Der Nyerere-Nationalpark ist ein beeindruckendes Safari-Ziel abseits der Massen mit einer Mischung aus Flusslandschaften, unberührter Wildnis und einer Fülle von Wildtieren. Besonders attraktiv sind Boots-Safaris auf dem Rufiji-Fluss, die diesen Park von anderen Nationalparks in Tansania unterscheiden. Wer ursprüngliche Natur, Abenteuer und Exklusivität sucht, ist hier genau richtig.

Die besten Safarigebiete liegen im nördlichen Teil des Parks, insbesondere rund um den Rufiji-Fluss, der sich durch ein weit verzweigtes Netz von Kanälen, Seen und Sümpfen auszeichnet. Diese Region bietet besonders gute Bedingungen für Tierbeobachtungen, da viele Tiere hier regelmäßig zum Trinken erscheinen.
Wichtige Beobachtungsregionen sind:
-
Rufiji-Flussdelta: Das Herzstück des Parks mit exzellenten Boots-Safaris und Tierbeobachtungen am Wasser.
-
Lake Manze: Ein Hotspot für Elefanten, Flusspferde, Krokodile und zahlreiche Wasservögel.
-
Beho Beho-Hügel: Eine hügelige Region mit großartigem Panorama, bekannt für Löwen- und Leoparden-Sichtungen.
-
Mtemere Gate-Region: Einfach zugänglich, beliebt für klassische Pirschfahrten.

Fora und Fauna
Der Nyerere-Nationalpark bietet mit seiner seiner Flora & Fauna eine außergewöhnliche ökologische Vielfalt. In der umfangreichen Fauna befinden sich nicht nur große Säugetiere wie Elefanten, Büffel, Giraffen, Zebras, Flusspferde, Löwen, Leoparden, Hyänen und Krokodile, sondern auch eine der letzten stabilen Populationen des Afrikanischen Wildhundes. Zudem leben in diesem Nationalpark über 440 Vogelarten, darunter Goliathreiher, Fischadler, Bienenfresser und Pelikane. Viele Reptilien wie Warane und zahlreiche Schlangenarten sind hier heimisch.

Die Flora zeichnet sich durch große Mischwälder, offene Graslandschaften, Miombo-Wälder, Sümpfe und Savannen aus. Dominierende Baumarten sind unter anderem Miombo-Bäume, Doum-Palmen und Akazien. Zudem verfügen saisonale Überschwemmungsgebiete eine üppiger Vegetation entlang des Rufiji-Flusses.

Die Beste Reisezeit für Safaris für einen Besuch im Nyerere-Nationalpark ist die Trockenzeit von Juni bis Oktober. In dieser Phase ist die Vegetation weniger dicht, was Tierbeobachtungen erleichtert und es versammeln sich viele Tiere an den Flüssen und Wasserlöchern. Zudem sind in dieser Reisezeit auch die Straßenverhältnisse und Zugangsmöglichkeiten am besten.
Die Regenzeit von November bis Mai bringt dagegen grüne Landschaften und eine Fülle von Vögeln, ist aber wegen schwer passierbarer Wege weniger geeignet für klassische Safaris.
Der Nyerere Nationalpark ist Bestandteil vieler unserer Tansania Reisen auch in Kombination mit anderen Reiseregionen und Nationalparks.